0711-Electro Schwäbischer DJ Munéz träumt vom Nummer-Eins-Hit

Maximilian Barz
Der Spaichinger DJ Munez legt elektronische Musik auf. Foto: Munéz

Spaichingen - Die Region Stuttgart ist dafür bekannt, im Bereich Hip-Hop immer wieder große Namen hervorzubringen. RIN, Shindy oder Cro sind nur einige Beispiele dafür. Das heißt aber noch lange nicht, dass andere Genres nicht auch in der Landeshauptstadt stattfinden.

Vor allem die elektronische Musik und DJ-Szene findet in mehreren deutschlandweit beliebten Klubs wie dem "Kowalski", "Freund & Kupferstecher" oder dem "Lehmann" eine Heimat. Andere Locations wie die "Bar Romantica" oder das "Climax" haben ebenfalls krasse Partyreihen mit starken Bookings zu bieten.

Viele der dort auflegenden Künstler kommen aus Stuttgart oder dem Umland, organisieren hier ihre eigenen Events und haben sich teilweise auch über das Schwabenländle hinaus ein Standing in der Szene erarbeitet.

Wir wollen euch regelmäßig aufstrebende Electro-, Techno- oder House-DJs aus der Region und ihre Projekte vorstellen. In dieser Woche soll es um einen schwäbischen DJ mit spanischen Wurzeln gehen: Munéz.

Der 28-Jährige kommt aus Spaichingen im Kreis Tuttlingen und hat sich in der dortigen Umgebung bereits einen Namen gemacht. Seit mehr als zehn Jahren legt er regelmäßig auf Schulpartys und in Clubs auf und hat erfolgreich am German DJ Contest (Platz 3) teilgenommen.

Die Beachparty im Spaichinger Freibad 2016 beschreibt er bis heute als beste Veranstaltung, auf der er aufgelegt hat. Dort strömten, nachdem der heftige Regen aufgehört hatte, 2500 Feierwütige auf das Gelände und ließen es gemeinsam mit Munéz ordentlich krachen.

Musikalische Anfänge mit Instrumenten

Schon während seiner eigenen Schulzeit lernte er in AGs das Gitarre- und Klavier spielen. Die Inspiration, DJ zu werden, gab allerdings ein Internet-Video, wie uns Munéz verrät: „2006 habe ich einen Clip von einem Auftritt von Tiesto gesehen. Das war ausschlaggebend für mich, er ist mein größtes Vorbild.“ Neben dem niederländischen Star-DJ schaut er auch zu Hardwell und Avicii auf.

Auch wenn das bis jetzt noch Wunschdenken sei, möchte der Schwabe irgendwann auch so große Erfolge wie sein Idol feiern.

Die ersten Schritte sind immerhin schon getan. Vor drei Jahren stieg der DJ auch im Producing ein und hat inzwischen zwei Labelverträge unterschrieben und zwei Singles herausgebracht, die es in die Top 40 der deutschen Dance-Charts geschafft haben.

Sein eigener Sound besteht „aus Up- und Down-Melodien mit sattem Bass.“ Getreu seinem Motto „Music ist the key to happiness“ möchte der Spaichinger „Menschen zum einen emotional ergreifen, andererseits aber auch herausziehen und zum Abfeiern bringen.“

Um das zu schaffen, hat er sich vom Stuttgarter DJ LeShuuk inspirieren lassen.

„Von ihm habe ich übernommen, in der ersten Viertelstunde eines Sets viele Songs zu spielen, die die Leute kennen und feiern. Danach kannst du dann spielen, was du willst, weil die Stimmung schon passt“, so Munéz.

Gerade bei seinen eigen produzierten Tracks möchte er sich nicht auf ein spezielles Genre festlegen. Ich habe bis jetzt schon mehrere Sachen von Progressive House bis in Richtung Hardstyle gemacht, bin da also breit gefächert“, sagt der 28-Jährige. Das wichtigste sei die „Ohrwurmqualität“.

Große Pläne

Für die Zukunft hat Munéz, der mit bürgerlichem Namen Kevin heißt, noch einiges vor. Bis Ende des Jahres wird er vier weitere Songs releasen und hofft, dass diese in den Charts noch weiter vorne landen. Auch für 2020 ist schon einiges vorbereitet. „Für nächstes Jahr habe ich zwölf Tracks parat, die schon in den Startlöchern stehen und darauf warten, nach und nach veröffentlicht zu werden“, erklärt er.

Der Ehrgeiz des 28-Jährigen ist also nach wie vor ungebrochen. „Mein Traum ist es, irgendwann einen Nummer-Eins-Hit zu landen und auf den großen Festival-Bühnen meine eigenen Tracks zu spielen“, sagt er.

Wir drücken selbstverständlich die Daumen und dürfen gespannt sein, was in den kommenden Monaten und Jahren aus Spaichingen noch zu erwarten ist.

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